3 Tipps für einen besseren Umgang mit der Coronavirus Krise
Coronavirus – Ja, es nervt!
Das ganze Coronavirus Thema macht keinen Spaß. Ganze Existenzen hängen am seidenen Faden. Zukunftspläne wurden binnen Tagen pulverisiert. Als Dankeschön gibts noch fünf Wochen ungeplante Ferien für die eigenen Kids, mit denen man am besten noch zu Hause in den eigenen vier Wänden bleibt. Gerade in Kombination mit Homeoffice spannend. Es gibt Tage da könnte ich einfach das Fenster aufmachen und meinen Frust rausbrüllen. Spätestens, wenn eine weitere Absage E-Mail für ein Training oder Event reinkommt. Mache ich aber nicht – schließlich will ich ja meine Nachbarn nicht verängstigen und auch kein schlechtes Vorbild für meine Kids sein. Außerdem bringt es auch nichts, schließlich ist die Katharsis-Hypothese (= lass die Wut raus und es geht dir besser) von Aristoteles schon lange widerlegt.
Stattdessen gilt es lieber etwas zu unternehmen, was langfristig wirklich hilft und da sind wir auch schon beim eigentlichen Thema. Da meine beiden Kids gerade beschäftigt sind, nutze ich die Zeit mal und schreibe ein paar Gedanken dazu auf in der Hoffnung, sie mögen dem einen oder der anderen da draußen in diesen stürmischen Tagen und darüber hinaus helfen einen kühlen Kopf zu bewahren, etwas mehr Gelassenheit zu entwickeln und bessere Entscheidungen zu treffen.
Fokus lenkt Mindset und Mindset ist der Schlüssel zu allem
Das Mindset ist die Summe dessen, was wir denken, glauben und darauf aufbauend tun. Seine Bedeutung ist nicht zu überschätzen. Es lenkt, was wir wahrnehmen, was wir erinnern, wie wir uns fühlen, wie wir interpretieren, was wir erwarten, wie wir beurteilen und letztlich: wie wir entscheiden. Da wir immer nur einen kleinen Auszug der Realität wahrnehmen (selektive Wahrnehmung), sollten wir uns überlegen, worauf wir unseren Fokus legen wollen. Wenn ich mir so anschauen, was aktuell zu großen Teilen auf Facebook, in verschiedensten Foren oder sonstigen Berichterstattungskanälen veröffentlicht wird, dann stimmt mich das schon arg pessimistisch, denn für gewöhnlich liegt der Fokus auf einem von drei Faktoren:
- Fokus auf Zukunft oder Vergangenheit
- Fokus auf das, was wir nicht kontrollieren können (sog. Kontrollüberzeugung)
- Fokus auf eine Weise, die Dinge zu sehen (Perspektive)
Das Ergebnis dieser drei Faktoren, insbesondere in Kombination, ist Angst, Frust und Stress. Also genau das, was wir am wenigsten brauchen, um handlungsfähig zu sein und wichtige Entscheidungen zu treffen. Demzufolge ist unsere Handlungsfähigkeit und unsere Lebensqualität im weitesten Sinne davon abhängig, worauf wir unseren Fokus lenken. Zum Glück liegt das in unseren Händen, schließlich ist es unsere Entscheidung.
Starkes Mindset = bessere Entscheidungen = besserer Umgang mit der Krise
Zurück zu den drei benannten Aspekten, auf die sich aktuell viele Berichte fokussieren: Zukunft/Vergangenheit, Kontrollüberzeugung, einseitige Perspektive. Darin liegt nicht nur ein Problem, was zu mehr Angst, Frust und Stress führt, sondern auch die Lösung. Das wollen wir uns einmal genauer anschauen, denn daraus lassen sich Tipps ableiten, die uns helfen, einen kühlen Kopf zu behalten und bessere Entscheidungen zu treffen. Fangen wir mit dem Fokus auf Vergangenheit oder Zukunft an. Albert Einstein hat einmal so trefflich gesagt:
Der Unterschied zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ist eine Illusion, wenn auch eine sehr hartnäckige. (Albert Einstein)
Mit anderen Worten – es gibt nur eine Zeit: die Gegenwart, das Jetzt. Es hilft wenig und ist gar schädlich zurückzublicken und in Reue zu verfallen. Sich zu wünschen, man hätte gewusst und geahnt usw. Spätestens beim Blick ins Depot werden sind diesen Tagen solche Gedanken sicherlich keine Seltenheit. Auch im Zusammenhang mit so manchen schweren Teamentscheidungen dürfte dem einen oder anderen diese Verhaltensweise bekannt vorkommen. Bringen tut das Ganze relativ wenig. Darüber hinaus gibt es aber auch viele Posts, die sich intensiv und leidenschaftlich spekulativ mit verschiedensten Zukunftsszenarien befassen. Verpackt in Fragen wie „Was denkt ihr, wie schlimm wird es noch?“ hilft das niemandem und schürt stattdessen noch mehr Angst, Frust und Stress.
Statt noch mehr in den Problemrahmen einzutauchen, halte ich es für wesentlich ratsamer den Fokus auf das zu lenken, was wir jetzt tun können. Schließlich können wir weder in der Vergangenheit noch in der Zukunft handeln und wichtige Entscheidungen treffen, sondern immer nur im hier und jetzt. Deshalb lautet der erste Tipp:
Tipp #1 – Richte deinen Fokus nur auf die Gegenwart, denn etwas anderes gibt es nicht. Frage dich: Was kannst ich hier und jetzt tun?
So trivial diese Erkenntnis erscheint, so bedeutend ist sie aber und so leicht hat man sie im Alltag wieder vergessen. Spätestens, wenn die Kids mal wieder mitten ins Homeoffice Geschehen reinplatzen, obwohl man sie doch gebeten hat LEISE ZU SEIN ;). Ich nehme das mal als Gelegenheit im hier und jetzt eine Pause zu machen und mich ihnen zu widmen. Schließlich kann man nur im hier und jetzt auch ein guter Vater sein. Der zweite Tipp folgt morgen und dreht sich dann um die Kontrollüberzeugung (engl. locus of control). Bis dahin frage dich ruhig des Öfteren:
Was kannst ich hier und jetzt tun?
Herzliche Grüße und einen kühlen Kopf
Tino
PS: Lass uns gerne wissen, was du gefunden hast. Schließlich sind neue Perspektiven ebenfalls unbezahlbar. Dazu kommen wir auch noch bei Tipp #3.
PSS: In Zukunft wird es auch vermehrt Videos und Webinare zu den Themen Mindset, Entscheidungen und Selbstmanagement geben. Trage dich gerne kostenlos HIER auf meiner Liste ein und ich informiere dich umgehend.